Der totalitäre Überwachungsstaat in China – Wer hält ihn bei uns auf?
Die traditionell kollektive Orientierung und hierarchische Ordnung der chinesischen Kultur haben die Diktatur der kommunistischen Partei in China außerordentlich begünstigt, die es geschickt versteht, die gewohnte Unterordnung des Einzelnen unter die tief verwurzelten Regeln der Gemeinschaft mit dem sozialistischen Prinzip und der kommunistischen Ideologie zu verbinden. Die so bestehenden seelischen und gesellschaftlichen Strukturen ermöglichen es der herrschenden Klasse, mit den modernen technischen Möglichkeiten der Digitalisierung all ihre gesellschaftlichen Maßnahmen durchzusetzen und den Menschen in einem Ausmaß zu überwachen, wie es dies noch nie gegeben hat.
Methoden
Etliche nationale und internationale Dokumentarfilme haben auf diese Tatsache schon eindrücklich hingewiesen. Ein Artikel der „Freien Welt“ vom 20.5.2020 machte erneut kompakt darauf aufmerksam:
„Die Volksrepublik China entwickelt sich zum radikalsten Überwachungsstaat der Menschheitsgeschichte. Das ist keine Übertreibung. Das ist eher Untertreibung, denn die meisten Menschen im Westen können sich nicht vorstellen, wie weit die Überwachung im Reich der Mitte technologisch und organisatorisch schon vorangeschritten ist. Die Zahl der Überwachungskameras geht in die Hunderte von Millionen. Sie sind an fast allen wichtigen Straßen, Plätzen und Einrichtungen zu finden.“
In einem Video des Handelsblattes vom 28.8.2019 war von 170-200 Millionen Überwachungskameras die Rede, die nach aktuellen Schätzungen in ganz China installiert seien. Bis 2020, also bis Ende dieses Jahres, sollen weitere 400 Millionen dazukommen, eine exponentielle Steigerung. Der Spiegel-Korrespondent in Peking, wo die Überwachung sicher besonders intensiv ist, berichtete, dass er in seiner Straße in einer Länge von 500 Metern 60 Kameras gezählt hat. In ganz Peking sollen es 470.000 sein, auf 1.000 Bewohner kommen danach z.Z. knapp 22 Kameras.
Die Handelsblatt-Korrespondentin berichtete von einer Stelle im Diplomaten-Viertel Pekings, wo die dort hängenden Kameras geleakt und das Material veröffentlicht wurde. „Und da hat man zum ersten Mal gesehen, wie viele Daten da eigentlich aufgenommen werden. Es konnten genaue Bewegungsprofile von den Bewohnern hier erstellt werden, und man wusste genau, wann derjenige zur Arbeit geht, wann er die U-Bahn wieder verlässt, wo er hingeht, mit wem er unterwegs ist.“
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